Berührend und sehr gelungen – mit diesen Worten könnte man die Präsentation unseres Compassion-Projektes beschreiben, die am 3. März 2020 stattgefunden hat.

compassion – ein Projekt

Unser Projekt, das wir erstmals im Schuljahr 2001/02 durchgeführt haben und das nunmehr fixer Bestandteil unseres Schulprofils für die 7. Klassen ist, trägt den Namen

COMPASSION – soziale Verantwortung lernen.

Die Haltung, für die COMPASSION steht, ist am besten mit „Mitleidenschaft“, Wohlwollen, Zuwendung und Hilfsbereitschaft wiederzugeben; Haltungen, die durch kein Gesetz verordnet werden können, ohne die aber eine Gesellschaft doch nicht auskommt und die, wie der Fundamentaltheologe Johann Baptist Metz sagt, Voraussetzungen sind für eine Friedenspolitik.

Mit diesem Projekt verfolgen wir insbesondere drei Ziele:

  1. soziale Sensibilisierung
  2. religiöse Erziehung
  3. Berufsorientierung

Unsere Schüler und Schülerinnen der 7. Klassen werden in verschiedenen Fächern auf das Projekt vorbereitet.

Sie teilen sich nach eigenen Überlegungen den zur Verfügung stehenden Institutionen zu, in welchen sie dann zwei Wochen mitarbeiten.

Am Freitag der zweiten Woche kommen alle wieder in der Schule zusammen, um ihre Erfahrungen und Eindrücke auszutauschen.

Den Abschluss bildet eine multimediale Präsentation für eine größere Öffentlichkeit im Zusammenhang mit einem Gottesdienst und der Verleihung der Zertifikate an unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

OStR Mag. Andrea Kahl, Projektleiterin

„Sonja und ich haben am letzten Tag in der Früh Blumensträuße für die BewohnerInnen beider Stockwerke gekauft. Wir wussten, dass uns der Abschied schwerfallen würde, und wollten den Menschen im CS – Pflege- und Sozialzentrum Rennweg etwas von uns zurücklassen.  Wir haben noch so viel Zeit wie möglich mit den BewohnerInnen verbracht, haben viel geredet und Frau Chalopek noch einmal getröstet. Es war besonders wichtig für uns, klarzustellen, dass wir sie alle wieder besuchen kommen werden. Und das haben wir nicht nur gesagt, sondern auch so gemeint, da uns alle erstaunlich sehr ans Herz gewachsen sind.  Unbedingt möchte ich sagen, dass ich etwas sehr Wichtiges in der Compassion-Zeit gelernt habe:  Ein Körperkontakt, ein Lächeln, ja sogar ein kurzer Augenkontakt bedeutet oft viel mehr als stundenlanges Reden. Für einen Menschen da zu sein, ist nicht immer durch Reden erreichbar – vor allem nicht bei Personen, die an Demenz erkrankt sind.“                                                                    

Maria

„Es war mir sehr wichtig, mit den Schwestern auf der Pflegestation Sacré Coeur eine persönliche Beziehung aufzubauen, eigene Erfahrungen einzubringen und sowohl unterstützend als auch kommunikativ aktiv zu sein. Vor allem das gemeinsame Frühstücken und die Mittagessen haben mich sehr geprägt, weil ich so viel von den Schwestern und deren Vergangenheit gelernt habe.

Besonders berührend war jedoch, als mir eine der Schwestern als Dankeschön, dass ich sie auf ihr Zimmer begleitet hatte, eine Karte mit einem Schutzengel darauf schenkte. Das und viele andere Momente werde ich nicht so schnell vergessen.“

Tobias

„An einem Tag gingen wir mit unserer Gruppe aus Jugend am Werk einkaufen, um dann gemeinsam zu kochen. Wir haben einander an der Hand genommen, gelacht, geredet und manche haben vor Freude aufgeschrien. Andere Leute haben uns komisch angesehen. Ich fand das sehr enttäuschend und fragte mich, ob ich vor dem Projekt auch so reagiert hätte. Jetzt freue ich mich, dass ich diese Erfahrungen gemacht habe, da ich nun noch besser weiß, dass auch Menschen, die uns auf den ersten Blick anders erscheinen, genauso Respekt verdienen.“        

Sara