Taiwanreise 2016 – Abenteuer pur

Im Rahmen unseres Austausches mit taiwanesischen Gastschülerinnen verbrachten wir, die 4E und einige Chormitglieder, die Osterferien in diesem Jahr in Taiwan.
 
Unsere Reise begann am Donnerstag, den 17. März 2016. Nach einem 13-stündigen Flug fuhren wir direkt zur Sacré Coeur–Schule in Taipei. Wir wurden von den Schülerinnen – es handelt sich um eine reine Mädchenschule – und der Direktorin sehr herzlich begrüßt, erhielten eine Schulführung, durften am Unterricht teilnehmen und bekamen anschließend noch eine großartige Trommelshow zu sehen. Das restliche Wochenende verbrachten wir jeweils zu zweit bei Gastfamilien, die sich sehr bemühten, uns die schönsten Plätze in Taipei und Umgebung in dieser kurzen Zeit zu zeigen und uns in ihre Kultur einzuführen.
Am Montag begann unsere Rundreise. Das erste Ziel war der Sonne-Mond-See, auf dem wir eine eindrucksvolle Seerundfahrt machten. Danach stiegen wir in eine Gondel und weiter ging es zu einem Bergdorf und einem Freizeitpark, wo wir uns auf den Achterbahnen austoben konnten. Den Abend verbrachten wir im SPA-Bereich unserer Bungalow-Anlage und bei einem typisch taiwanesischen Abendessen.
 
Am nächsten Tag wartete auch schon das nächste Erlebnis auf uns. Wir besuchten eine Papierfabrik in Kaohsiung, wo Papier noch händisch hergestellt wird. Hier konnten wir selbst Papier anfertigen und einen Papierfächer gestalten. Beim anschließenden Strandspaziergang genossen wir die Sonne oder fuhren mit Rädern den Strand entlang.
 
Der Mittwoch brachte die nächste Überraschung: einen Workshop an einer taiwanesischen Oper. Wir wurden traditionell geschminkt und studierten einen taiwanesischen Tanz ein, den wir mit Orchesterbegleitung  aufführten. Es war toll, die chinesische Oper näher kennenzulernen. Der Abend klang mit einem leckeren chinesischen Fondue aus.
 
Auch im Trommelworkshop am nächsten Tag, bei dem wir selbst ein Stück aufführten, und in der anschließenden Darbietung in einer umgebauten Zuckerraffinerie konnten wir einen Einblick in die taiwanesische Kultur gewinnen. Wir fanden es toll, dass diese alte, nutzlose Raffinerie einen neuen Zweck als interessantes Kulturzentrum erfüllt. Mit der Besichtigung eines Erdbebenzentrums beschlossen wir diesen Tag.
 
Am Freitag war die Rundreise leider vorbei und wir besuchten eine weitere Schule, die Kuang Jen Catholic High School in Taipei, wo wir mit der gleichen Gastfreundschaft wie in der Sacré Coeur-Schule empfangen wurden. Wir konnten neue Kontakte knüpfen und uns beim gemeinsamen Kochen und in anderen interessanten Schulstunden mit den Schülern anfreunden. Besonders beeindruckt haben uns die musikalischen Fähigkeiten, die sie uns in einem Konzert zeigten.
 
Ein sehr berührendes Erlebnis war unser Besuch im Waisenhaus für HIV-infizierte Kinder. Wir verbrachten ein paar Stunden mit den Babys und Kleinkindern, spielten mit ihnen und fütterten sie. Die Zeit mit ihnen hat uns die Augen geöffnet, aber auch sehr betroffen gemacht.
 
Die Reise war für uns unglaublich bereichernd und ein einzigartiges Erlebnis. Uns allen ist bewusst, dass wir wahrscheinlich nicht mehr oft so eine Gelegenheit bekommen werden. Durch unsere gemeinsame Zeit wurde unsere Klassengemeinschaft sehr gestärkt und jede/r Einzelne wurde selbständiger. Es war ein weiterer Schritt zum Erwachsenwerden, der uns durch die Schule ermöglicht wurde. Dafür danken wir unseren Lehrern, Prof. Prinz-Lien und Prof. Maria Suttner.

Stefanie Langer, Alina Samide, Josefa Stoisser, Emilia Webhofer